Singapur - die Löwenstadt

Der Name Singapur, das bedeutet soviel wie Löwenstadt, beschreibt einen Stadtstaat jenseits der schmalen Straße von Johor zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden. Verteilt auf einer recht großen und 50 weiteren kleineren Inseln bildet Singapur das kleinste Land Südostasiens.

Der Name Singapur selbst entstammt dem Sanskrit und setzt sich aus „Singha“ für Löwe und „Pura“ für Stadt zusammen. Seit der Besiedelung im siebten bis achten Jahrhundert bekam das ehemalige Fürstentum den Namen „Stadt am Meer“ („Temasek“). Der Legende nach flüchtete der hinduistische Prinz Sumatra im vierzehnten Jahrhundert nach Singapur, um sich dort vor politischen Wirren zu schützen. Im dichten Dschungel soll er einen Tiger gesehen haben, weshalb er die Region fortan Singha Pura nannte.

Ursprünglich war ausschließlich der Süden Singapurs bewohnt, die restlichen Teile bestanden aus tropischem Regenwald. Nach der Erschließung neuer Regionen, bildeten sich Satellitenstädte um Singapur, die Stadt dehnte sich aus.

Singapur leidet an der knappen zur Verfügung stehenden Fläche, deshalb konzentriert sich das Leben innerhalb des Stadtkerns (Central Business District, kurz CBD). Klimatisch ist die Region von einer tropisch-feuchten, ganzjährig 28 Grad warmen Luftmasse begünstigt, in den Monaten Oktober bis Februar sind die Temperaturen, bedingt durch den Monsun, niedriger.

Die Stadt selbst teilt sich in viele kleinere „Stadtteile“ auf. Die Innenstadt, bestehend aus Chinatown, dem Distrikt der chinesischen Siedler, der Orchard Road, Singapurs weltbekannter Shopping-Meile und Riverside, der durch Museen, Theatern und Denkmälern sowie Restaurants, Bars und Clubs geprägte Teil, stellt den kulturellen und aktivitätsreichsten Mittelpunkt dar.

Der Besucher kann auf Entdeckungsreise gehen, denn neben dem Central Business District bietet Singapur noch weitere kulturelle Höhepunkte: „Little India“ oder „Sentosa“, oder einfach nur bummeln.

Auch wenn man es flächenmäßig nicht vermuten würde, Singapur bietet jede Menge Interessantes. So kann man durchaus einen abwechslungsreichen Urlaub in den diversen Hotels erleben, einen traumhaften Flair genießen und sich einfach erholen.

Singapur bietet viele Ausflüge zu den umliegenden Inseln. Dort kann man ruhigere Momente erleben, oder aber auf den Badeinseln, zu denen „Kusu Island“ und „Lazarus Island“ sowie „Sisters Islands“ gehören, Baden gehen.

Wer auf Abenteuer steht und ein Stück unberührte Welt entdecken will, dem bietet sich „Pulau Ubin“ im Norden von Singapur an – dort sind viele Landstücke noch berührt.

In Singapur sich fortzubewegen ist problemlos. Das Nahverkehrssystem und die Infrastruktur zählen zu den besten auf diesem Globus, Taxis sind unschlagbar günstig und mit der Bahn kann man die Stadt mühelos mit wenigen Cents umfahren. Durch den ehemaligen Besitz durch England (Singapur war Kolonie) sollte man Besucher stets darauf achten, dass hier Linksverkehr herrscht.

Singapur stellt ein ideales Reiseziel dar – die Stadt, die für ihre Sauberkeit berühmt geworden ist, besticht dabei aber auch wegen ihrer Freundlichkeit. Hilfsbereite Menschen, die gerne Auskunft über ihre Heimat geben, werden sie ebenso häufig finden, wie Fotomotive.

Die Wolkenkratzer sind so beeindruckend, dass es nicht verwunderlich ist, dass der Besucher am Abend an Nackenstarre leidet. In Singapur fühlt man sich sicher – Kriminalität ist nahezu ein Fremdwort, denn potenzielle Täter werden durch polizeiliche Präsenz und exorbitant hohe Strafen abgeschreckt. So kann man sich wirklich zu jeder Tageszeit überall aufhalten. Natürlich gibt es auch Dinge, an die sich der Tourist halten muss. Den Verzehr von Essen und Trinken gilt es in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden. Auch der Besitz und Verbrauch von Drogen sollte tunlichst vermieden werden. Wer sich daran hält, dem steht ein unvergesslicher Trip bevor.


Geographie

Kontinent
Der Insel- und Stadtstaat Singapur ist das kleinste Land Südostasiens.

Geographische Lage
Der Kleinstaat Singapur ist vor der südlichen Spitze der hinterindischen und malaiischen Halbinsel, die auch als Malakka Halbinsel bezeichnet wird, lokalisiert. Dabei stellen zwei Dämme, die befahrbar sind, eine Verbindung zwischen der Glitzermetropole und der Halbinsel her. Die etwa ein Kilometer breite Straße von Johor trennt die Insel vom Festland. Das Staatsgebiet liegt zwischen dem nördlichen Malaysia und dem südlichen Indonesien auf einer relativ weitläufigen Hauptinsel. Zudem sind drei größere sowie 57 kleinere Inseln dem Gebiet zugehörig. Der Großteil der Fläche wird von der auf einer Insel gelegenen Stadt Singapur in Anspruch genommen. Eine Brücke verbindet sie im Norden mit einer Stadt namens Johor Bahru, während der Second Link im Westen eine Verbindung zum Festland von Malaysia herstellt. Der Inselstaat ist vorwiegend ebenmäßig. Die höchste Erhebung stellt der Bukit Timah Hill mit einer Höhe von 166 Metern dar, welcher im Bukit Timah Reservat liegt.

Anfänglich wurde lediglich das Gebiet des Singapur-Flusses in den südlichen Regionen des Landes als Lebensraum genutzt, während die übrigen Landesteile für die Landwirtschaft bestimmt oder durch einen tropischen Regenwald geprägt waren. In den Sechzigern errichtete man außerhalb des anfänglichen Gebietes neue Stadtgebiete, die vornehmlich als Satellitenstädte dienten. Die Sümpfe und der Urwald der Tiefebenen wurden schließlich zum größten Teil trockengelegt oder abgeholzt. Im nordöstlichen Part Singapurs konnten dem Meer erhebliche Gebiete abgewonnen werden. Generell ist die Landgewinnung für Singapur aufgrund der begrenzten Landfläche von großer Bedeutung. Bedient man sich nicht gerade dem Meeresboden, kann das Erdmaterial angrenzenden Staaten oder staatseigenen Bergen entnommen werden. Auch in Zukunft sind weitere Pläne für die Gewinnung der Landfläche vorgesehen.

Für die Entwicklung der Stadt setzt sich die Regierungsbehörde namens “Urban Redevelopment Authority“ verantwortungsvoll ein. Das Augenmerk wird dabei insbesondere auf die Verkehrsplanung und eine wirkungsvolle Nutzung sowie Verteilung des Landes gerichtet. Ein umfassender Entwicklungsplan legt die Nutzung des Landes für 55 Planungsgebiete fest, zu denen auch zwei Wasserschutzgebiete zählen. Hierbei erfolgt eine Gruppierung in fünf Regionen. Auf der administrativen Ebene wird Singapur in fünf CDC-Distrikte (Community Development Council) untergliedert.

Dessen Verwaltung erfolgt durch örtliche Räte und Bürgermeistern, den Mayor. Diese Art der Einteilung ist mit der der Landesplanung jedoch unvereinbar. Gelegentlich findet Sentosa, eine beliebte Ausflugsinsel, als südlichster Punkt des Asia-Festlandes seine Erwähnung. Da es sich jedoch gleichermaßen bei Singapur als auch bei Sentosa um Inseln handelt, welche mittels Brücken und Dämmen mit dem Festland verbunden sind, wird diese Bezeichnung eher kritisch betrachtet. 

Fläche
Die Fläche des Landes beträgt 682,7 km². 

Hauptstadt
Die Hauptstadt des Stadtstaates ist Singapur mit 3.601.750 Einwohnern (Stand 2006).


Geschichte

Singapur ist eine unabhängige Republik in Südostasien. Der Stadtstaat besteht aus der Hauptinsel und 59 kleinen Inseln. Es liegt unmittelbar vor dem Südende der Malaiischen Halbinsel (Malakka-Halbinsel). Im Norden wird die große Insel durch die Johorestraße von Malaysia getrennt. Die Stadt Singapur liegt auf der Südostspitze der Insel, sie nimmt jedoch mit ihrem riesigen Ausmaß fast die ganze Insel ein. Das Gebiet kann auf folgende Koordinaten eingegrenzt werden: 1° bis 2° nördlicher Länge, 102° - 105° östlicher Breite. Der Inselstaat besitzt eine Fläche von ca. 650 km². Sie ist also vergleichbar mit der spanischen Balearen-Insel Menorca.

Das Land ist größtenteils eben und ohne größere Erhebungen. Früher war die Insel nur von wenigen Menschen besiedelt. Aufgrund der Äquatornähe gab es große Flächen mit tropischem Regenwald. Dieser musste in der letzten Zeit dem Menschen weichen. Es sind nun vor allem Grasland und Gebüsche verbreitet. Heute wohnen auf der Insel etwa 4,4 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt bei knapp 7.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. In einigen Bereichen, vor allem im Zentrum der Hauptstadt Singapur kommt es jedoch auch zu einer Dichte von bis zu 200.000 Einwohner/km². Die Masse der Menschen (etwa 3/4) konzentriert sich auf dem Südteil der großen Insel, auf dem das Zentrum der Stadt Singapur liegt. Um im übrigen Staatsgebiet die Situation der Bürger zu verbessern, werden seit einigen Jahren die sogenannten New Towns gebildet. Diese weisen eine relativ geringe Entfernung zur City auf. Sie sind ausgestattet mit den wichtigsten Einrichtungen, die schnell erreichbar sein müssen (z. B. Schulen, Kindergärten, Ärzte, Supermärkte etc.). Die New Towns sind durch ein hervorragendes Verkehrsnetz an die City angebunden. Der Großteil der Bevölkerung besteht aus Chinesen (77,5%). Einen kleineren Teil bilden die Malayen (14,2%). Der Rest besteht aus Indern, Pakistanern und Sri Lankern. In Singapur herrscht ein relativ niedriges Bevölkerungswachstum vor. Dies wird durch eine umfassende Geburtenkontrolle erreicht. Der hohe Alphabetisierungsgrad (8%) lässt auf eine sehr gute Bildungspolitik schließen.

Der Aufbau der Wirtschaft Singapurs begann zur Kolonialzeit. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Singapur zur britischen Kolonie. Schon damals zeichnete sich die Bedeutung Singapurs als großer Warenumschlagsplatz ab. Dies ist vor allem auf die gute Wasserverkehrslage auf dem Weg zwischen China und Europa zurückzuführen. Dementsprechend liegen auch die Industrie- und Gewerbeflächen nah bei den Küsten bzw. bei den Häfen.

Das Gesamtvolumen des Außenhandels beträgt beinahe 48 Mio. US-$. Von den 22 Mrd. US-$ Exporterlösen stammen 2/3 aus Wiederausfuhren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Singapur ein Warenumschlagsplatz ist und dass viele Produkte in Singapur lediglich verarbeitet oder veredelt werden (z. B. Erdöl, Kautschuk, Nahrungsmittel, Maschinen und Stahl). Singapurs Handelspartner sind die USA, Malaysia, Japan, Hongkong, Thailand und Großbritannien.

Seit der Unabhängigkeit Singapurs 1963 wurde eine solide Wirtschaft geschaffen. Dieser attraktive Standort schafft es, hohe Investitionen aus dem Ausland zu erhalten. Von 1975 bis 1990 steigerten sich diese auf über 3,9 Mrd. €. Nach einem Absinken bis zum Jahre 1994 wurde bis heute dieser Wert wieder erreicht.

Singapur ist einer der vier Tigerstaaten Asiens. Dies bedeutet, dass es sich innerhalb kürzester Zeit von einem Schwellenland zu einem Industriestaat entwickelte. Dies zeigte sich in verschiedenen Punkten. Die Analphabetenrate fiel von 1970 bis 1996 rapide, das Bildungssystem wurde ausgebaut. Heute besuchen 92,5% der Jugendlichen in Singapur weiterführende Schulen. Dies lässt darauf schließen, dass Singapur sehr großen Wert auf qualifizierte Arbeitskräfte legt. Das Land ging in schneller Zeit von einem Agrar- zum Industriestaat über. Die Industrie wurde über die Maßen aufgebaut. Dabei wurde kaum Rücksicht auf die Menschen genommen, billige Arbeitskräfte sollten ausländische Investoren anziehen. Mit diesen Investitionen konnte die Industrie weiter expandieren. Später wurde dann auch damit begonnen, das soziale System etwas auszubauen. Es wurden nun höhere Löhne und eine soziale Absicherung gewährt. Gleichzeitig wächst der Dienstleistungssektor an. Sieht man sich die heutige Verteilung der Erwerbszweige an, so ist die Landwirtschaft kaum mehr vertreten, die Industrie nimmt knapp über 32% ein und im Dienstleistungssektor sind weit über 60% der Menschen beschäftigt. Dieses starke wirtschaftliche Wachstum lässt sich auch in den Wirtschaftswachstumsraten Singapurs nachvollziehen. Diese liegen seit 1960 relativ konstant bei 8 - 9%. Auch die Inflationsrate ist seit mehr als 20 Jahren sehr konstant und liegt bei etwa 2,2%. Das Bruttoninlandsprodukt hat sich seit 1960 von 5 Mrd. S$ bis 1996 um den Faktor 26 auf 133 Mrd. S$ erhöht. Auch das Pro-Kopf-Einkommen verzehnfachte sich im selben Zeitraum von 3455 S$ auf 36719 S$.

Das Jahr 1997 stellte für die Tigerstaaten Asiens und damit auch für Singapur eine Zerreißprobe dar. Die Asienkrise zog sehr viel Kapital aus dem Land ab und das hohe Wirtschaftswachstum verwandelte sich in ein kaum vorhandenes. Singapur wurde jedoch von der Krise nicht so sehr getroffen, wie die anderen drei und es konnte sich relativ schnell wieder erholen, so dass es heute wieder auf dem gleichen Stand angekommen ist.

Der wichtigste Standortfaktor Singapurs ist der Aspekt "Verkehr". Singapurs größter Vorteil ist seine ausgezeichnete geografische Lage am südlichen Ende der Malakkastraße und an der Johorstraße. Durch seine großen, ausgedehnten Häfen hat es eine gute Anbindung an den Weltmarkt. Singapur hat daher eine sehr große Bedeutung als Warenumschlagsplatz. Die Industrie konzentriert sich vor allem an den Häfen und an den Küsten. Das Verkehrssystem innerhalb Singapurs ist sehr gut ausgebaut. Es gibt ein umfassendes U-Bahn-Netz und ein fast lückenloses Bussystem. Es gibt zwei Landverbindungen mit Malaysia. Diese können per Kfz passiert werden. Außerdem gibt es eine Eisenbahnstrecke, die von Malaysia bis in den Süden Singapurs verläuft und dort zwei große Häfen ansteuert. Außerdem besitzt es vier Flughäfen, Tengah im Westen, Seletar im Norden, Paya Lebar im Zentrum und Changi im Osten. Der Flughafen Changi ist ein internationaler Flughafen mit Anbindung an alle Weltstaaten.

Ein weiterer wichtiger Faktor in Singapur ist die gute Ausbildung. 92,5% aller Jugendlichen besuchen weiterführende Schulen. Das sehr gute Bildungssystem züchtet viele hochqualifizierte Arbeitskräfte heran. Es gibt drei Universitäten. Dadurch erhält Singapur eine große Auswahl an Akademikern, damit auch die Forschung vorangetrieben werden kann.

Singapur bietet ein günstiges Investitionsklima für ausländische Investoren. Es werden großzügige Steueranreize gewährt, sodass möglichst viel Kapital ins Land getragen wird. Die hohe politische Stabilität gewährleistet die benötigte Sicherheit für das Kapital der Investoren.

Als weiteren Anziehungspunkt hat Singapur eine große Auswahl an Touristenattraktionen. Dies erhöht den Freizeitwert erheblich.

Zur Zukunftsprognose ist Folgendes zu sagen: Bisher hat sich die Wirtschaft in einem extremen Maß entwickelt. Ein Wachstum, das doppelt bis dreimal so hoch wie in Deutschland ist, ist in Singapur keine Seltenheit. Die Stadt Singapur expandiert immer mehr. Prinzipiell wäre anzunehmen, dass es ähnlich weitergehen müsse, denn die Standortfaktoren bleiben auch in Zukunft attraktiv für Investoren. Doch Singapur hat mit einem Riesenproblem zu kämpfen: der fehlende Platz. Die Stadt breitet sich immer weiter aus. Noch vor zweihundert Jahren lebten kaum Menschen auf der Insel. Heute drängen sich bis zu 7000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Irgendwann wird kein Platz mehr sein für weitere Expansion. Auch die Expansion der Wirtschaft ist damit sehr begrenzt. Zunächst wird sich die Industrie und die Wirtschaft allgemein aber noch weiterhin sehr positiv entwickeln und ein hohes Wachstum aufweisen.


Politik und Bevölkerung

Regierungsformflaggesingapur
Seit 1959 ist Singapur eine Republik im Commonwealth. Die Verfassung ist auf 1959 datiert und wurde zuletzt 1996 geändert. 84 Abgeordnete gehören dem Einkammerparlament an. Die ehemalige Kronkolonie der Briten ist seit dem 9. August 1965 unabhängig. In der Zeitspanne von 1963 bis 1965 war Singapur ein Teil der malaiischen Föderation. Regierungschef ist seit August 2004 Lee Hsien Loong. Den Sitz des Staatsoberhauptes hält seit 1999 Sellapan Rama Nathan inne.

Landessprache
Englisch ist die Amtssprache, die auf den Ebenen des Verkehrs, des Handels und der Verwaltung gebraucht wird; während Malaiisch als Nationalsprache gilt. Zusätzlich gibt es die offiziellen Sprachen Chinesisch (Mandarin und mehrere Dialekte, wie etwa Hokkien) sowie Tamil. Bei dem Sprechen von Englisch lässt sich in Singapur eine Besonderheit beobachten: Zwar spricht so gut wie jeder Einwohner, der etwa unter vierzig Jahre alt ist, Englisch, doch fließen Phrasen oder Wörter anderer Sprachen mit ein, so dass von einem Dialekt namens “Singlish“ die Rede ist. Auch kann mitunter der Satzbau dementsprechend abgewandelt werden, wodurch das Verstehen des Dialektes insgesamt erschwert ist. Für die Einwohner Singapurs, die diese Vereinfachung der Englischen Sprache vornehmen, stellt dies eine Reduzierung von Komplexität dar. So werden zum Beispiel Plurale weggelassen, komplizierte Sätze stark vereinfacht oder Fragestellungen dem Satzbau der Muttersprache angepasst. Speziell ausgerichtete Vorhaben sorgen jedoch vor allem bei jüngeren Bewohnern des Inselstaates für eine landesweite Verbreitung des „reinen Englisch“. Zusätzlich unterstützen Kampagnen das Sprechen des Hochchinesischen (Mandarin).

Nationalhymne
Die Nationalhymne trägt den Titel “Majulah Singapora”, was soviel wie “Vorwärts, Singapur!” bedeutet. 

Bevölkerung
2006 betrug die Bevölkerungszahl 3.601.750 Einwohner. Die Republik hat eine Bevölkerungsdichte von 5276 Menschen pro km². Was für viele Menschen überraschend sein kann, ist, dass Singapur eine erstaunlich niedrige Geburtenrate aufweist. Während auf die Bundesrepublik Deutschland eine Fertilitätsrate von 1,39 Kinder pro Frau zukommt, so ist es beim Inselstaat lediglich ein Kind pro Frau. Da für eine natürliche Vervielfältigung der Bevölkerung jedoch 2,1 Kinder pro Frau nötig wären, ist ein enormer Rückgang der Einwohnerzahl des Staates zu erwarten. Verglichen mit der Gesamtbevölkerung kann Singapur als eines der Länder angesehen werden, in denen die wenigsten Kinder zur Welt kommen. Das Bevölkerungsbild ist demnach durch wenig Jugendliche und Kinder geprägt, da das durchschnittliche Alter beträchtlich zugenommen hat. Dies wird jedoch durch die Immigration abgemildert, da es sich bei Singapur um einen Staat mit Angehörigen vieler unterschiedlicher Kulturen handelt.

Gesellschaftsbild und landestypische Verhaltensregeln
Die Bürger- und Bürgerinnen Singapurs werden korrekterweise als “Singapurer“ beziehungsweise “Singapurerin“ bezeichnet. Das oftmals gebräuchliche “Singapuri“ ist hingegen eine fälschliche Wortanalogie. Innerhalb der Bevölkerung gibt es verschiedene ethnische Gruppen, zu denen größtenteils Chinesen, gefolgt von Malayen und Indern zählen. Andere Gruppen stellen den kleinsten Anteil dar. Des Weiteren beheimatet der asiatische Stadtstaat eine erhebliche Anzahl von ausländischen Menschen und Gastarbeitern, deren genaue Menge nicht offiziell bekannt ist.

Angesichts dieser Vielfalt der Kulturen wird trotz aller Unterschiede ein harmonisches Miteinander angestrebt, für dessen Realisierung sogar Reglementierungen von Staatsseite aus bestehen. So gibt es beispielsweise eine ethnische Gruppenquote, die den Wohnungsbau betrifft. Wird ein Wohnblock verkauft, darf dieser nur zu einem bestimmten Anteil von den jeweiligen ethnischen Gruppen erworben werden. Entgegen aller Versuche der Harmonisierung treten zwischen den Bevölkerungsschichten auch Probleme auf. Eines ist dabei auf die Vielfalt der Sprachen zurückzuführen. Die mehrheitlichen Bewohner Singapurs sind Chinesen, wodurch es üblich ist, dass Mandarin (Hoch-Chinesisch) neben Englisch in der Geschäftswelt verwendet wird. Malaiisch, die Landessprache, wird hingegen in den Hintergrund gedrängt. Dies wird nun für den Stellenmarkt der Staatszeitung in Singapur relevant: Ist von Zweisprachlichkeit die Rede, wird damit meist Englisch und Mandarin gemeint. Befinden sich Menschen, die anderen Gruppen zugehörig sind, auf Arbeitssuche, entstehen ihnen dadurch erhebliche Nachteile.

Ebenso pulsierend wie die Stadt selbst ist, verhält es sich auch mit den Zuwanderungen. Meist kommen Menschen aus anderen Teilen Asiens oder der Dritten Welt, wodurch der Staat kontinuierlich wächst. Rasch können unterschiedliche Werte- und Normenvorstellungen aufeinanderprallen, zumal sich Singapur am Standard der Ersten Welt orientiert und als ein höchst organisierter und moderner Staat angesehen werden kann. Doch viele immigrierte Bewohner sind mit solchen Regelungen aus ihrem Heimatland nicht vertraut. Dies erklärt vor allem die zahlreichen Hinweisschilder bezüglich Sauberkeit, Verhalten und Freundlichkeit, welche vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln angebracht sind und einigen westlichen Besuchern Singapurs nahezu überflüssig erscheinen oder ein lächelnd aufgenommenes Urlaubsfoto entlocken können.

Ebenfalls wie in anderen Ländern Asiens nimmt die Höflichkeit in Singapur einen zentralen Stellenwert ein. Tritt man mit einem Bewohner des Inselstaates zusammen, so ist es beispielsweise wichtig, dass dieser während der Kommunikation sein Gesicht wahren kann. Macht die Person, mit der man sich unterhält, einen Fehler, so ist es üblich, diesen der Höflichkeit halber erst zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen, oder zu versuchen, dafür eine dritte Person zu Rate zu ziehen. Eine direkte Konfrontation mit dem Fehlverhalten wird demnach abgelehnt.

Verhaltensregeln gibt es auch hinsichtlich Visitenkarten, die im Stadtstaat oftmals verteilt werden. Dabei werden diese mit beiden Händen überreicht. Erhält man selbst eine Karte, so sollte man diese nicht unmittelbar wegstecken, sondern sie für eine Weile offen auf den Tisch legen, um Respekt auszudrücken. Solche Regeln der Höflichkeit sind ferner in China gebräuchlich.

Obwohl sich die Frauen in Singapur als unabhängig betrachten, ist die Gesellschaft überwiegend eher patriarchal veranlagt. Zudem sind arrangierte Hochzeiten in Singapur nicht ausgeschlossen. In den meisten Fällen finden Eheschließungen innerhalb der einzelnen ethnischen Gruppen und weniger übergreifend statt. Vermählungen unter Studierenden werden überdies staatlich gefördert.

Religion
Als vertretende Religionen können Buddhismus, Hinduismus, Christentum, Islam, Taoismus sowie Sikhreligion genannt werden. Dabei wird angestrebt, dass Singapur zum Mittelpunkt des globalen Dialoges zwischen den unterschiedlichen Weltreligionen werden soll. 

Währung
Die Landeswährung ist der Singapur-Dollar, der mit S$ abgekürzt wird. Wer bargeldlos im Urlaub zahlen möchte, kann auf internationale Kreditkarten (wie beispielsweise American Express, Visa- / Mastercard), zurückgreifen. Diese werden meist in Restaurants, Hotels und Geschäften anerkannt. Als Alternative bieten sich Travellerschecks oder Bargeld als Zahlungsmittel. Die besten Wechselkurse lassen sich in speziell gekennzeichneten Wechselstuben erzielen. Deshalb empfiehlt es sich, auf das “Authorized Money Changer“-Zeichen zu achten, wie es unter anderem im Arcade Shopping Centre zu finden ist. Generell orientieren sich die Öffnungszeiten der Wechselstuben an denen der Shopping-Zentren. Den Geldwechsel im Hotel zu tätigen, sollte nach Möglichkeit umgangen werden. Für gewöhnlich haben die Geldinstitute während der Woche von 9.30 Uhr bis 15.00 beziehungsweise 16.00 Uhr sowie am Sonnabend von 9.30 Uhr bis 11.00 beziehungsweise 13.00 Uhr geöffnet.

Zeitzone
Zu der mitteleuropäischen Zeit (MEZ) werden sieben Stunden hinzuaddiert. Im Winter beträgt der Zeitunterschied zu Mitteleuropa plus sieben Stunden, in den Sommermonaten hingegen plus sechs Stunden. Ferner erfolgt in Singapur anders als in Europa keine Umstellung der Winter- und Sommerzeit.


Das Klima in Singapur und die beste Reisezeit

Singapur ist ein Inselstadtstaat in Südostasien. Diese Insel liegt an der Südspitze der Halbinsel Malaysia und ist von Malaysia durch die Straße von Johor getrennt. Singapur liegt nördlich von Indonesien und die Straße von Singapur trennt die beiden Länder. Außerdem liegt die Insel 137 km oder einen Grad nördlich des Äquators.

Das Klima Singapurs ist äquatorial und es gibt keine Jahreszeiten. Bedingt durch die geographische Lage zeichnet sich das Klima durch eine gleichmäßige Temperatur, hoher Luftfeuchtigkeit und ergiebigen Regenfällen aus. Die durchschnittliche jährliche Regenmenge beträgt ca. 2370 mm. Die Temperatur schwankt um einen täglichen Durchschnitt von mindestens 23 Grad Celsius bis höchstens 31 Grad Celsius. Juni ist der heißeste Monat in Singapur gefolgt vom Monat Mai, bedingt durch den leichten Wind und dem extremen Sonnenschein in diesen Monaten. 

Die Luftfeuchtigkeit liegt täglich durchschnittlich bei 90 % am frühen Morgen und um die 60 % am Nachmittag. Unter 50 % geht die Luftfeuchtigkeit eigentlich nie. Bei anhaltendem Regen erreicht die Luftfeuchtigkeit oft 100 %. Gewöhnlich fällt an der westlichen Seite der Insel mehr Regen als an der östlichen Seite, bedingt durch den Regenschatteneffekt. Deshalb ist die östliche Seite viel trockener und etwas wärmer als die westliche Seite Singapurs. Aus diesem Grunde gibt es kleine Witterungsunterschiede zwischen den beiden Inselseiten. Man nimmt an, dass der Hügel Bukit Timak für dieses Phänomen verantwortlich ist. Es kann also auf der einen Seite der Insel regnen, während auf der anderen Seite die Sonne scheint. 

Einen weiteren Gegensatz in der jährlichen Gleichförmigkeit bilden die Monsune, die sich zweimal jährlich einfinden. Der Nordost Monsun kommt jährlich von Dezember bis Anfang März. Während des Nordost Monsuns überwiegt der Wind aus Nordosten, der Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h erreichen kann. Im Dezember und Januar ist es für gewöhnlich bewölkt und nachmittags gibt es häufiger Schauer. Streckenweise kann es von einem bis zu drei Tagen durchgehend regnen. Von Februar bis März ist es trockener. Die stärksten Winde gibt es im Januar und Februar. Der Südost Monsun erscheint von Juni bis September. Die Winde kommen in diesem Fall aus südöstlicher und südwestlicher Richtung. Vereinzelt treten am späten Vormittag und frühen Nachmittag kräftige Schauer auf. Am frühen Morgen gibt es für gewöhnlich starke Windböen, die “Sumatra“ genannt werden. Zwischen den Monsun Zeiten regnet es seltener und es ist nicht so windig.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit ist von März bis November, aber eigentlich kann man das ganze Jahr hindurch Urlaub in Singapur machen, da es gleich bleibend warm ist. Auch nachts ist es noch angenehm warn. Die Regenschauer, die während der Monsunzeiten kommen, dauern im Schnitt nicht lange. Die Wassertemperaturen betragen immer um die 27 Grad Celsius.


 singapur01  singapur02   singapur03  singapur04

singapur05  singapur06  singapur07  singapur08

singapur09  singapur10  singapur11  singapur12

singapur13

singapur14  singapur15

singapur16  singapur17

singapur18  singapur19