Hochschulkonzert am 1. Advent

HOCHSCHULKONZERT am 1. Advent – 29. November 2015

Mit einem feurigen Marsch über ein russisches Thema op. 76 von Alexander K. Glasunow wurde das diesjährige Matineekonzert unter der Leitung von Steffi Bade-Bräuning im Hochschulzentrum eröffnet.

Rektor Professor Christian Märker begrüßte hocherfreut die stattliche Anzahl von 500 Konzertgästen. Wir sind sehr stolz, dass wir ein solch hochkarätiges Orchester haben, das immer professioneller wird. Das Konzert, das jedes Jahr am 1. Advent stattfindet, ist das bedeutendste kulturelle Erlebnis an der Hochschule.

Ein herzlicher Dank galt Steffi Bade-Bräunig, dem Orchester, dem Verein der Freunde, den Verbindungen und allen, die zur Vorbereitung beigetragen haben.

So wie sich Baden-Württemberg international mit seinen Universitäten und Hochschulen ausrichtet, so ist auch das heutige Konzert mit Musik aus Russland und Amerika zu verstehen.

Durch den Kontakt mit Freiherr von Sternberg, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland seit 2013 im Iran, werden die ersten Annäherungen einer Verbindung mit der Universität in Isfahan geknüpft. Darauf setzt man große Hoffnungen.

Steffi Bade-Bräunigs Dank galt nun dem Rektorat, dem Sekretariat und dem Verein der Freunde für die großartige Unterstützung.

Tschaikowskis - Nocturne - für Violoncello ist eine musikalische Miniatur. Das Hochschulorchester hatte dazu den mehrfachen Bundespreisträger Joshua Maier eingeladen, der eine exzellente Leistung in Intonation und Phrasierung präsentierte. Hier spürte man die russische Seele, Erinnerungen an Doktor Schiwago, weite, wogende Sonnenblumenfelder.

Es ist faszinierend, dass der gleiche Komponist so mächtige Orchesterwerke wie die Symphonie Pathétique schrieb.

Die Balettmusik zu - Der Nussknacker – bewegte vor allem durch ihre Leichtigkeit und Emotionalität. Erinnerungen an Schwanensee mit Rudolph Nurejew und Margot Fonteyn im Londoner Covent Garden 1970 wurden wach. Die Ouvertüre erinnert an filigrane Ballettfiguren, der Marsch fortissimo , der Walzer der Zuckerfee mit hellem Glockenklang und der Blumenwalzer mit zarten Harfentönen. Anspruchsvolle Streicherpassagen und heikle Bläserpartien, die das Orchester mit Bravour meisterte.

Dann die NEUE WELT, herrliche Klänge der American Folk Opera, Porgy und Bess von George Gershwin, die Spirituals, Blues und Jazz verknüpfen. Sehr beschwingt, teils melancholisch, wonderful Summertime. Hier zeigten die Bläser und Percussionisten ihr Können. Die Streicher begeisterten mit schwämerischem Klang im Broadway-Sound

Gershwins Rhapsodie in Blue war dann der Höhepunkt des Konzerts. Das Orchester brachte die New Yorker Klangwelt überzeugend zum Ausdruck. Rasant und flexibel zauberte die südkoreanische Pianistin Yujin Bae mit der Dirigentin ein musikalisches Feuerwerk, das alle begeisterte und mit großem Applaus bedacht wurde.

Der Fiedler - Herr Mündel - der Gründer des Hochschulorchesters brachte mit bewegten Worten seine große Freude zum Ausdruck über das hochkarätige Konzert und das Orchester. Bei der Gründung des Orchesters vor 54 Jahren war Musik an einer Techhnischen Hochschule absolut unvorstellbar. Heute ist für ihn das Orchester das Esslinger Friedensorchester.

Ein besonders herzlicher Dank gilt Steffi Bade-Bräuning und allen Orchestermitgliedern, die uns jedes Jahr mit großem Fleiß ein immer wieder köstliches Konzert zu Gehör bringen.

Blumen über Blumen für Yujin Bae, Steffi Bade-Bräuning und ein Blumentöpfchen Amaryllis für Joshua Maier. Frau Kraus wurde für lange Mitgliedschaft mit Blumen bedacht. Vor vielen Jahren hatte sie sich als Sekretariatsmitarbeiterin beworben und als sie die Frage, ob sie ein Instrument spiele, mit Ja beantwortete, sofort in das Orchester integriert. Blumen auch für Frau Numsen, für langährige Treue und hilfreiche Verbindungen.

Den kulinarischen Abschluss bildete wie immer ein vorweihnachtliches Speisen mit angeregten Gesprächen, dieses Mal im Sportheim Sirnau bei Milan Lukac mit großer Beteiligung von Bundesschwestern, Bundesbrüdern und Gästen.

Edwin Niessner al. Pablo
TV ARMINIA