Ehrung für Altrektor Bernhard Schwarz

Am 07. Juli 2014 wurde in einer Feierstunde das Porträt von Altrektor Prof. Dr.-Ing. Bern­hard Schwarz enthüllt.

„Es ist eine schöne Tradition der Hochschu­le Esslingen, ihre Geschichte mit einem Portrait früherer Rektoren im Senatssaal präsent zu hal­ten. Auch für die Amtszeit des letzten Rektors ist dieses Portrait nun fertig gestellt."

Mit diesen Worten lud die Hochschule Ess­lingen resp. Professor Bernhard Schwarz zur feierlichen Bildenthüllung ein. Diesmal nicht in den Senatssaal, sondern in das Atelier der Künstlerin Frau Sibylle Bross in Leutenbach-Nellmersbach.

Ein Gebäude das mich äußerlich - im weitesten Sinn - an den Jugendstil-Hoch­zeitsturm in Darmstadt erinnert. Innen, mehre­re ineinandergehende Räume mit einer Treppe zu einem weiteren großen Raum im ersten Obergeschoss. Aus der Halle im Erdgeschoss ein Durchgang nach hinten in einen schönen großen Garten mit Büschen und Randbepflanzung. Etwa 60 - 80 Personen folgten der Einladung am Spätnachmittag des 7. Juli 2014. Ein schöner Sommermontag, warm, fast schon zu warm.

Nach einem kurzen Willkommen der Gäste durch Professor Schwarz stimmte Michael Thele mit seiner Gitarre die Anwesenden musika­lisch auf die Veranstaltung ein. Gekonnt, souverän und humorvoll, so wie wir ihn kennen, begrüßte Prorektor Professor Dr. rer. nat. Peter Väterlein die Gäste und stell­te die „Person Schwarz" in einem griechisch­-lateinischen Vergleich anhand eines quasi Ebenbildes vor. Vom „Stall" waren Professorinnen und Pro­fessoren, an der Spitze Altrektor EAH Prof. Dr.-Ing. Jürgen van der List sowie Dekan Prof. Dr.-Ing. Rainer Würslin, gekommen.

Im ersten Grußwort stellte Dipl.-Psych. Joa­chim Reichle, Vorstand Verein der Freunde der Hochschule Esslingen, Prof. Schwarz als Mensch vor und ging dann auf sein Wirken als Manager, als Außenminister und als Stratege der Esslinger Hochschule ein. Im zweiten Grußwort stellte der Beiratsvor­sitzende des Rotenberger Vertreter-Convents, Herbert Rübling, seine Worte unter das Motto:

„Esslingen und seine Hochschule sind einzigartig! Einzigartig in Deutschland!"

Wobei er auf Absolventenabfuhr und Kan­delmarsch, auf das Hochschulorchester, auf den Verein der Freunde der Hochschule ein­ging und zum hervorragenden Abschneiden im Ranking als stetige Entwicklung seit der FHTE von Professor Linse bis Professor Schwarz einen Bogen schlug. In der Ära „Schwarz" stellte er als besonde­re Highlights die Fusion der Hochschule für Sozialwesen mit der FHTE, die Gründung des ersten Fraunhofer Anwendungszentrums einer Hochschule in Baden-Württemberg und die Arbeit als Netzwerker am Beispiel der Hoch­schulföderation Südwest in den Mittelpunkt.

Die Laudatio hielt unser Verbandsbruder Senator e.h. Dipl.-Ing. Dietmar Ness (Verbin­dung „Motor"), Vorsitzender des Vereins der Freunde der Hochschule Esslingen. Aber vor der Laudatio stellte er noch die Künstlerin Frau Sibylle Bross und ihren Werdegang vor.

Die Laudatio in Auszügen:

Bernhard Schwarz wurde 1954 in Stuttgart geboren; stu­dierte nach dem Abitur und dem Wehrdienst Elektrotechnik an der Universität Stuttgart. Nach dem Studienabschluss wurde er wis­senschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Leis­tungselektronik und Antriebstechnik. Nach seiner Promotion geht Schwarz zu AMK - Arnold Müller Kirchheim und wird technischer Leiter der Elektrotechnik. 1993 erfolgt der Ruf als Professor an die Hochschule Esslingen nach Göppingen. Bereits nach zwei Jahren wird er Dekan des Fachbe­reichs EM. Nach spannender Aufbauarbeit des neuen Fachbereich Mechatronik, dem Ausbau des Standortes Göppingen auf 1.000 Studierende, der Gründung des Kompetenznetzwerkes Mechatronik und dem Einstieg in das Füh­rungsteam der TZM im Bereich des Technolo­gie-Transfers, beschäftigte er sich mit dem Aufbau der Partnerschaft mit der mexikani­schen Universität Tee de Monterrey und dem Aufbau der chinesisch-deutschen Hochschule in Shanghai. Beide Projekte begleitet er noch heute. 2007 erfolgt die Wahl zum Rektor der Hoch­schule Esslingen. Dieses Amt hat er mit viel persönlichem Einsatz und mit einem motivier­ten Rektorat und Mitarbeitern sechs Jahre aus­gefüllt.

In Anwesenheit von Theresia Bauer, der Mi­nisterin für Wissenschaft, Forschung und Kunst wurde er am 2.10.2013 verabschiedet. Frau Professorin Dr. Stefani Maier hielt die Laudatio, die für mich in dem Satz „Bernhard Schwarz brannte für seine Hochschule" gipfelt. Doch zurück! Was waren wichtige Punkte in diesen sechs Jahren?

  1. Die Bildung einer Einheit aus der Hochschule für Sozialwesen und der FHTE
  2. Das neue Leitbild der HE und die Erarbei­tung eines zukunftsweisenden Struktur- und Entwicklungsplanes
  3. Gründung des Instituts für nachhaltige Ener­gietechnik und Mobilität und des Instituts für Weiterbildung
  4. Ein starkes Engagement im Aufbau neuer und Pflege alter Netzwerke wie Hochschulfö­deration Südwest, Gründung des bundeswei­ten Hochschulnetzwerkes HAWTech, das Promotionskolleg mit der Universität Stuttgart und das erste Anwendungszentrum an einer ehemaligen Fachhochschule mit der Fraunhofer Gesellschaft

Dietmar Ness endete mit den Worten: Wir alle, mit denen ich in Vorbereitung zu dieser Bildenthüllung gesprochen habe, wünschen Dir schöne Stunden im Kreise Deiner Familie, Gesundheit, viel Spaß bei Deinen Hobbys - wir möchten Dich aber auch bitten, die Hochschule Esslingen, das TZM, die Verbindungen und den VDF weiter mit Rat und Tat zu unterstüt­zen - mit 60 ist ja noch lange nicht Schluss!

Dann folgte in gespannter Erwartung die Bil­denthüllung durch Prof. Schwarz und Frau Bross. Ein Bild ganz in Blautönen, das Schwarz vor einem Fenster in einem Sessel zeigt. Das Ge­sicht kritisch, nachdenklich, vielleicht auch et­was ironisch. Hinter dem Fenster, weit in der Ferne ist links die Esslinger Burg und rechts der Hohenstaufen zu erkennen. Die Hochschu­le mit ihren zwei Standorten „Esslingen und Göppingen".

Nach dem herzlichen und sehr persönlichen Dank von Prof. Bernhard Schwarz war Steh­empfang mit Büffet angesagt. Gesprächsgrup­pen bildeten sich in der Halle, im Garten oder in den einzelnen Räumen des Ateliers.

Schön, dass von allen Esslinger Bünden Ver­treter dabei waren und schön dass auch unsere VBVB die Ehrensenatoren Ewald Kubier (TWB K-W), Heinz Uli (Su); und Jürgen Matthiessen (Stuiffia) gekommen waren.

Herbert Rübling v. Franke