140. Stiftungsfest der Burschenschaft HILARITAS zu Stuttgart

Bericht zum Festkommers am Samstag, den 18. Mai, in der Sängerhalle Stuttgart-Untertürkheim.

Die HILAREN verstehen zu feiern. Das drückt schon der Verbindungsname aus. Das lateinische "hilaritas" in unsere Sprache übersetzt, bedeutet "Heiterkeit, Frohsinn, Fröhlichkeit." Und somit feierten die HILAREN über vier Tage ihr 140. Stiftungsfest. Ein langes, fröhliches und auch anstrengendes Pfingstwochende.

Die HILARITAS wurde 1873 gegründet. Die Burschenfarben sind rot-silber-schwarz, die Fuxenfarben rot-schwarz. Dazu tragen sie eine hellrote Mütze. Die HILAREN sind pflichtschlagend. Wie auch andere Stuttgarter Burschenschaften sind sie aus der DB ausgetreten.

Das prächtige HILAREN-Haus wurde 1903 erbaut und liegt in der Stuttgarter Stafflenbergstraße, in Halbhöhenlage und dazu noch in einer vornehmen Gegend. Die Einrichtungen des Evangelischen Oberkirchenrates sind in der unmittelbaren Nachbarschaft angesiedelt. Durch ein vorhandenes Erbbaurecht der HILAREN konnten diese noch das daneben liegende Gebäude der Ev. Diakonie vor einiger Zeit erwerben und haben nun in beiden Gebäuden zusammen 37 Studentenzimmer.

Direkt nach dem 2. Weltkrieg war in dem HILAREN-Haus das Ev. Hilfswerk untergebracht. Leiter des Hilfswerks war Dr. Eugen Gerstenmaier, ev. Theologe und später Politiker. Im Hilfswerk arbeitete auch nach seiner Freilassung durch die amerikanischen Besatzungstruppen der uns Älteren noch bekannte Journalist Prof. Dr. Klaus Mehnert. Dies noch zur Geschichte des HILAREN-Stammhauses.

Zum Festkommers am Samstag, den 18. Mai, waren etwas über 200 - 250 Korporierte und Gäste anwesend. Dabei waren auch einige Professoren, ein Bundestagsabgeordneter, ein Landtagsabgeordneter, Stadträte sowie auch Prof. Heimerl (Heimerl-Trasse / Stuttgart 21). Auch Vertreter einer chilenischen Burschenschaft waren in Vollcouleur zum Stiftungsfest angereist.

18 Burschenschaften chargierten und stellten sich auf der Bühne hinter ihren Tischen auf. Die Tische aufsteigend angeordnet. Beim Einmarsch ging ein Vertreter in Vollcouleur des jeweils chargierenden Bundes mit dem Banner voraus, gefolgt von den Chargen des Bundes in Vollwichs mit gezogenen Schlägern. Darunter auch die Chargierten der Urburschenschaft ARMINIA AUF DEM BURGKELLER (1815) zu Jena. In Vollwichs aber mit schwarzem Barett, an dessen Vorderseite 40 cm lange Straußenfedern angebracht sind. Siehe Kommersbuch. Cantus "Vom Barette schwankt die Feder."

Vom Chargeneinmarsch um 20:00 Uhr bis zum Chargenausmarsch um 00:30 Uhr durften die Chargen hinter ihren Tischen stehen.

Die Festrede hielt Prof. Dr. Harald Seubert (Theologische Hochschule Basel / Ludwig-Maximilian-Universität München) mit dem Thema "Die Ordnung der Freiheit - Liberalismus als Grundordnung und Lebensform." Eine absolut beeindruckende Rede. Herr Seubert verstand es, durch sein rhetorisches Können die HILAREN und deren Gäste in seinen Bann zu ziehen. Insgesammt ein beeindruckender Festkommers!

Von unserem RVC waren die VB VB Senator e.h. Jürgen Matthiessen v/ Stromer V! STUIFFIA, Wolfgang Weißenfels v/ Fässle V! STUIFFIA, Manfred Reber al. Amati TV! ARMINIA und Herbert Rübling v/ Franke AV! OECONOMICA anwesend.

Rolf-Dieter Lembeck v/ Famulus und Herbert Rübling v/ Franke